Mond-Azurjungfer Libelle des Jahres 2024

In der Südhälfte Deutschlands sind die spärlichen Vorkommen bereits fast vollständig erloschen. Auch in Nordrhein-Westfalen ist die Art nur noch auf wenige Gebiete im Norden beschränkt und seit Langem vom Aussterben bedroht. Der letzte Nachweis von der Bergischen Heideterrasse stammte aus der Wahner Heide und von 1925. Es gab aber einen bislang ungesicherten Nachweis aus den letzten Jahren in der Lohmarer Teichlandschaft. Sollte sich dies bestätigen, wäre dies eine kleine Sensation!

Die Mond-Azurjungfer (Coenagrion lunulatum) benötigt Hoch- und Übergangsmoore. Auch in Flachmooren oder flachen, nährstoffarmen Gewässern fühlt sich die Kleinlibelle wohl, sofern die Ufer durch Binsen-, Seggen- oder Wollgrasbestände gesäumt und gehölzfrei sind.

Diese Libellenart steht wie viele andere Arten der Moore für die Notwendigkeit, für Land- oder Forstwirtschaft entwässerte Moore konsequent wieder zu vernässen. Vor dem Hintergrund der geplanten Wiedervernässungen in mehreren Gebieten der Heideterrasse besteht auch wieder Hoffnung für diese fast ausgestorbene Art.