23.02.2017, 22:44 Uhr
Das Hirzenbergmoor ist eine der wenigen Stellen, die noch an diese Zeit erinnern, leidet jedoch unter der zu geringen Vernässung aufgrund der Entwässerung, speziell des Grabens zwischen Weg und Moor. Die Folge: Birken, Faulbäume und selbst Fichten fassen im Moor Fuß bzw. Wurzeln und überschatten die bodennahen Moorgewächse wie den Sonnentau. Zwar sind in der Vergangenheit Entbuschungsmaßnahmen durchgeführt worden, doch Geldmittel und Zeitkapazitäten sind knapp, und so ist in den letzten Jahren nichts passiert.
Aber jetzt: In Absprache mit dem Amt für Natur- und Landschaftsschutz des Rhein-Sieg-Kreises und des Forstamtes haben wir (Bündnis Heideterrasse e.V.) in diesem Winter 2016/2017 erstmalig ein Ehrenamtler-Projekt gestartet, mit mehreren Einsätzen von Dezember bis Februar. Die meisten Einsätze hatte die BUND-Gruppe des Rhein-Sieg-Kreises, am letzten Einsatz-Tag am 11.02.2017 war eine GEO-Caching-Gruppe von 20 Engagierten mit dabei, sowie eine kleine Wandergruppe aus Köln, bestehend aus zwei Damen.Das Ergebnis: die zentrale Fläche ist freigestellt, lediglich in den Randbereichen ist noch einiges stehen geblieben, aber immerhin: es ist sichtbar etwas passiert! Jetzt bleibt es zu beobachten, sobald ab dem Frühling die Wachstumsperiode beginnt, ob und welche Moor- und Heidepflanzen von unserem Einsatz profitieren konnten, besonders auf den punktuell geschaffenen Rohboden-/Torfmoos-Flächen.Wir sind gespannt und werden berichten.
Das mittel- bis langfristige Ziel ist jedoch, ohne menschlichen Einsatz auszukommen, indem durch Änderung der Entwässerungsarchitektur die Vernässung so weit zunimmt, dass Bäume hier nicht mehr wachsen können. Pläne hierfür gibt es bereits, etwa eine Staumauer anzulegen, doch so lange die Umsetzung solcher Maßnahmen noch nicht gesichert ist, wirken wir eben per Hand dagegen, damit Schnabelried und Gagel nicht verschwunden sind, bis die Maßnahmen kommen. Es gibt aber viele Player und Stellen, die ihr o.k. und die Geldmittel frei geben müssen, ein mühseliger Prozess, selbst bei gutem Willen aller, wir sind hier eben in Deutschland und nicht Holland, aber auch hier bleiben wir dran,